Nordkap Nordkap

Festgenagelt Festgenagelt

Tja, es war Samstagabend und somit Wochenende. Sprich eine Reparatur der BMW erst ab Montag möglich. Somit saßen wir erst mal in Dresden fest.

Wie es sich für ordentliche Touristen gehört, stürmten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln die historische Altstadt und genossen den extrem heißen Sonntag.
Mit Wohlwollen besichtigten wir den Zwinger, die Semperoper, die Hofkirche, die Frauenkirche, das blaue Wunder usw… und zwängten und in jede kühle Nische die sich uns bot.

Als wir wieder am Campingplatz waren, fielen wir erschöpft in den Schatten und schliefen erst mal eine Runde.
Ich döste immer noch gründlich vor mich hin, als Konni und Papa schon wieder das Hinterrad der GS ausbauten und für die Werkstatt präparierten. Zudem versuchten sie das Bike kurzzuschließen, denn beim Transport wurde der Startknopf von den Zurrgurten in seine Einzelteile zerlegt. Kaum fertig mit allem zog auch schon ein kräftiges Gewitter auf, welches gute 3 Stunden über uns verweilte und einfach nicht Leine ziehen wollte.

Wir vesperten im Zelt und fanden das Ganze einfach nur gemütlich, während der regen auf die Plane rasselte.
Nach dem Abwasch und einer heißen Dusche waren wir gerade auf dem Weg, um uns ein Abendbier zu gönnen, als meine Augen eine arme wasserdurchtränkte Motorradseele sah.
Der arme versuchte im strömenden Regen sein Zelt aufzubauen. Das konnte doch kein Mensch mit anschauen, daher packten wir gleich mit an. Wir stellten allerdings sofort fest, dass dieser Biker hier noch nie zuvor ein Zelt aufgebaut hatte und so stand der dann nur noch daneben, während wir seine Schäfchen ins Trockene brachten.

Schön – seine Sachen waren gerettet und wir völlig durchnässt. Meine Jeans klebte an meinen Beinen. Ich hatte mit das Bier nun wirklich verdient!

Es regnete die ganze Nacht munter weiter.
Da die BMW-Werkstatt die Ersatzteile nicht vorrätig hatte, waren wir für einen weiteren Tag in Dresden festgenagelt.

Der Wettergott hatte immer noch vergessen den Wasserhahn zuzudrehen. Da half also nur noch Shoppen. Wir stürzten und in den nächstbesten Globetrotter und stöberten im Angebot. Zeltheringe-, Nahtdichter- und Lebensmittelbepackt wurde der Heimweg angetreten.

Beim Kochen wurde der nächste Tag geplant.

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