Peru 2008 Peru 2008

Massentourismus in der verlorenen Stadt Massentourismus in der verlorenen Stadt

Für viele Perureisende, ist ein Besuch der “verlorenen Stadt der Inkas”, Machu Picchu das Highlight schlechthin. Aufgrund seiner spektakulären Lage ist sie die bekannteste archäologische Stätte des Kontinents.
Doch bevor man die beeindruckenden Ruinen besichtigen kann, muss man erst mal den Kulturschock in Aguas Calientes, Machu Picchu Pueblo, verkraften, vor allem wenn man gerade den Inka-Trail hinter sich gebracht hat.
Planlose touristische Entwicklung und ewige Bauerei machen Aguas Calientes zu einer der hässlichsten und teuersten Ortschaften, die man in Peru finden kann. Dennoch müssen alle Reisenden von und nach Machu Picchu hier durch. Es gibt auch nur einen Grund hier zu übernachten: Man vermeidet, von den unzähligen Touristen, die mit dem Zug aus Cusco ankommen, überrannt zu werden.
Ganz früh am Morgen, begaben Corina, Herbert, Norbert, Patric und ich uns zu Fuß in die verlorene Stadt. Es war noch dunkel und so hüpfte ein lustige kleine Gesellschaft mit Stirnlampen die staubige, durch den Wald geschlagene Straße nach Machu Picchu.
Mit der Morgendämmerung zeigte sich dann auch eine dicke Nebelschicht, die sich gespenstisch um die Ruinen legte. Wir hängten uns als blinde Passagiere an eine kanadische Gruppe und kamen so in den Genuss durch einen Guide einiges über die Chronik von Machu Picchu zu erfahren. Es ist wirklich beeindruckend das diese Bauwerke durch Menschenhand erschaffen worden ist.
Der Nebel lichtete sich nach und nach und die Sonne zeigte sich am blauen Himmel. Nach unserer Ruinenbesichtigung durften wir noch Zeuge einer Lamageburt werden. Wir konnten uns auf keinen Namen für das kleine Lama einigen, aber darüber den Wayna Picchu zu besteigen. Zum Glück waren wir recht früh dran, denn was wir nicht wussten, ist dass nur eine begrenzte Anzahl an Menschen am Tag auf diesen Berg dürfen. Nach unserer Registration am Eingang begannen wir unseren Aufstieg. Auf den ersten Blick erscheint es schwierig den Berg zu besteigen. Doch trotz steilem Aufstieg ist er doch recht leicht zu bewältigen. Oben angekommen legten wir uns auf die großen platten Steine und dösten in der Sonne. Als die Menschenmasse dann doch recht üppig wurde flüchteten wir uns die steilen und engen Felstreppen wieder hinunter.
Abends gönnten wir uns ein Bad in den heißen Thermen von Aguas Calientes und ein schönes Abendessen. Danach verschlug es unser kleines Grüppchen in ein Billard-Kaffee, wo wir bis in die frühen Morgenstunden feierten und lachten.

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