Nepal Nepal

Die Vorbereitungen Die Vorbereitungen

Für einen 11 Wochen-Trip mit dem Motorrad gibt es einige Vorbereitungen zu treffen.
Wir schafften uns alle ein Motorrad an, welches einem solchen Trip gewachsen war. So standen innerhalb kurzer Zeit vier Africa Twins zum Aufrüsten bereit.
Ich belagerte Wochen lang Dieters Werkstatt und verbrauchte fast sein komplettes Schraubensortiment incl. den Familienvorrat an Keksen und warmen Tee, während Konni sich mit Gabelschlüssen, einer Flex und sonstigen Spielereien an meiner Twin die Finger blutig schraubte. Er wagte es sogar in meiner Anwesenheit meine Lady als widerspenstigen Eisenhobel zu bezeichnen – Frechheit! Dieter baute mir zeitgleich super geniale Alu-Koffer und half an allen Ecken und Enden.
Neben den Motorrädern und unseren normalen Jobs gab es noch jede Menge anderes Wichtiges vorzubereiten. Wir mussten den Zeitplan zu den Visumanträgen ausarbeiten, Ausrüstung und Ersatzteile anschaffen, die Reiseapotheke zusammen stellen, alle Impfungen erledigen, das Carnet beim ADAC anfordern, Landkarten kaufen und das GPS testen – an dem ich echt schier verzweifelte, Transportkisten für die Motorräder bauen lassen, eine günstige und sichere Spedition an Land ziehen, den Flug buchen, Versicherungen und Finanzen regeln, Reiseführer lesen und ständig über die politische Lage informiert sein und und und….Es schien irgendwie kein Ende zu nehmen.
Obwohl man 8 Monate zum Planen und Organisieren hat, ist es am Ende dann doch fast zu wenig Zeit.

Als es endlich soweit war die Maschinen und alles was da sonst noch rein musste, in die Holzkisten zu packen, waren wir alle nervlich ziemlich am Ende. Der Stress der letzten Wochen machte sich einfach bemerkbar. Jeder war super leicht reizbar und ich tickte wirklich bei jedem Hennenfurz aus. Das Super-Tüfftel-Hirn Konni hatte eine Möglichkeit ausgearbeitet, wie man die Maschinen fest in der Kiste verankern kann. Die ganze Prozedur stellte sich dann als absolute Maßarbeit heraus. Die Kisten hätten keinen Zentimeter schmäler sein dürfen.
Mit einem Kampfschrei drehte ich die letzte Schraube in den Holzdeckel und ließ dann meinen Kopf erst mal ein paar Minuten auf ihm ruhen.
Kämmi setzte sich auf seinen Verhau und trank ein Bier, Thomas musste mitten in der Nacht wieder den Heimweg in die Schweiz antreten, Claus schrie seine Kiste an und gab zum Schluss noch einen ordentlichen Tritt dagegen. O.k. – die Kiste war noch ganz, also wird sie auch den Transport überleben. Der Großteil war geschafft – endlich!
Jetzt konnte jeder in den verbleibenden 12 Tagen in Ruhe seine restlichen Sachen packen.

zurück vorwärts