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Kilometer fressen Kilometer fressen

Wir wollten so schnell wie möglich in höhere Gebiete, denn die Hitze ließ uns nachts nicht richtig schlafen und tagsüber wurden wir auf unseren Motorrädern gegrillt.

Da Kämmi sich einen Nagel einfuhr und das Hinterrad wechseln musste, kamen wir leider nur bis Damak.

Doch am nächsten Tag wurden wir durch viele Spitzkehren und wunderschöne Kurven wieder etwas entschädigt.
Wir erreichten Phidim am frühen Nachmittag und waren in diesem Ort eine Mega-Sensation, denn Tourismus kennt man hier nicht. Da wir nirgendwo unsere Zelte aufschlagen konnten bzw. keinen direkten Platz fanden, wo unsere Motorräder sicher waren, wurden wir kurzerhand in die dortige Polizeistation einquartiert.
Wir fanden das super lustig und komfortabel war es noch dazu. Wir hatten unsere Ruhe vor neugierigen, aber sehr freundlichen Menschen und durften in kühler Luft unter einem großen Strohdach schlafen. Von einer einheimischen Familie wurden wir zum Abendessen eingeladen und wir genossen diesen Abend sehr, denn wir erfuhren unheimlich viel über das Leben abseits von Tourismus.

Für mich stand ein Ruhetag an, denn die Jungs wollten ohne Gepäck nach Taplejung fahren. Ich freute mich schon darauf den Tag ganz für mich alleine zu haben, als 30 min später Rob schon wieder in die Polizeistation einfuhr. Die anderen folgten kurze Zeit später. Der Weg war dann wohl nicht ganz so toll, denn inzwischen fuhr auch Claus mit nur noch einem Spiegel.
Somit hatte jeder von uns seine Stürze hinter sich. Zudem hatte Claus auch noch seine Werkzeugtasche verloren, was bedeutete, dass zwei den selben Weg nochmals nach oben fahren durften.
So schnell kann es mit einem Faulenzertag rum sein. Ich packte also meine sieben Sachen und wir machten uns alle gemeinsam auf den Rückweg nach Damak.

Jetzt wollten wir unbedingt Strecke machen und so starteten wir nach einer kurzer Shopping-Tour meinerseits gegen 11 Uhr in Damak. Ich war nun wieder stolze Besitzerin von 2 Spiegeln und so konnte ich mich wesentlich besser durch den Verkehr wühlen.
Bereits um 15 Uhr erreichten wir unser Tagesziel Hetauda und beschlossen kurzerhand unsere Strecke bis nach Sauraha in den Chitwan Nationalpark zu erweitern.

Nun standen uns zwei motorradfreie Tage bevor, was wir sehr genossen.
Mit einem Elefantenritt und einer Wanderung durch den Dschungel inkl. Begegnungen mit Rhinos verkürzten wir uns die Zeit.
Allerdings durfte ich erneut eine Werkstatt anfahren, denn mein lieber Kofferträger war erneut gebrochen und ich musste ihn schweißen lassen. Ich hatte die Schnauze von diesem Teil gestrichen voll. Daher beschloss ich den direkten Weg nach Pokhara zu nehmen, um eine Werkstatt zu finden, die mir den Träger stabiler machen kann, während die Jungs einige Kilometer Umweg fuhren um mehr Kilometer auf Ihren Tacho verzeichnen zu können.

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