Griechenland Griechenland

Wie bei Muttern Wie bei Muttern

Als wir die Fähre im Hafen von Korfu verließen, sahen wir schon von Weitem zwei auf und ab hüpfende Personen vor einem roten Jeep mit Memminger Kennzeichen, die zusätzlich noch wild winkten.

Karin und Costa erwarteten uns schon. Gemeinsam fuhren wir auf die Westseite der Insel nach Vatos, wo die zwei Hüpfmännchen eine super gemütliche Pension betreiben. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl und das lag nicht nur daran, dass Costa uns gleich ein Bier, Uzo und Ramazotti vorsetzte.

Nach einem kurzen Snack und einer erfrischenden Dusche wurde uns mit dem Auto ein kurzer Überblick über die Insel verschafft. Inzwischen wurde es auch schon dunkel und wir kehrten in eine Taverne ein, wo ich mit Tzatziki überschüttet wurde. Aber lecker war es!!!
Auf dem Rückweg in die Pension bemerkten wir erst wie müde wir waren. Konni schlief bereits im Auto wie ein Baby.

Am nächsten Morgen erwartete uns ein gigantisches Frühstück mit allem was das ausgehungerte Herz begehrte. Ich futterte weit mehr als mein Magen vertrug. Um 12 Uhr setzten wir uns vollgefressen auf die Motorräder, um den nördlichen Teil der Insel zu erkunden. Wir mussten höllisch aufpassen, denn der Asphalt spiegelte in der Sonne und war mega rutschig. Richtig Spaß machte das fahren dadurch nicht, aber die Insel entschädigte uns mit tollen Ausblicken auf die Landschaft und sensationelle Buchten.

Als wir abends wieder die steile Hofeinfahrt hinab rollten, grillten Karin und Costa für uns schon wieder was zum Essen. Schwertfisch und Fleischspieße brutzelten gut duftend über dem Grill, dazu gab es verschiedene Salate und Obst. Wir wurden hier verwöhnt wie bei Muttern und jeder Wunsch wurde uns von den Augen abgelesen.

Am folgenden Tag wollten wir uns den südlichen Teil der Insel vorknöpfen, doch als ich sah wie Konni die Auffahrt hoch eierte, ahnte ich schon, dass wir das heute wohl stecken konnten. Er hatte einen Plattfuß und so verbrachten wir den schon fortgeschrittenen Tag mit Reifen flicken und Faulenzen. Es tat so gut sich unter den Schatten spendenden Olivenbäumen rumzulungern und zu dösen.
Abends wurden wir von Karin und Costa wieder liebevoll mit Nahrungsmittel gestopft.

Da uns der Spaß aufgrund des glatten Straßenbelages etwas abhanden gekommen war, entschlossen wir uns dazu am nächsten Tag den Südteil mit einem Quad in Angriff zu nehmen.
Wir hatten jede Menge Spaß mit diesem Höllenteil und fegten über die Insel, die Stranddünen und durch die Städtchen. Doch etwas Kultur durfte dabei nicht fehlen und so besichtigten wir den Achillon Palace der Kaiserin Elisabeth und die tolle Altstadt von Korfu-Stadt.

Vor dem Heimweg organisierten wir uns noch die Tickets für unsere Fähre. Den direkten Weg in unser Heim konnten wir allerdings nicht wahrnehmen, denn irgendwie hatten wir eine Abzweigung verpasst und so steuerten wir, durch Konnis feste Überzeugung mehr über Wald- und Wiesenwege als auf Straßen in Richtung Westen. Dabei wurden gleich mal die Off-Road-Qualitäten unseres Gefährtes getestet. Einmal hätte Konni fast das Quad zum Kippen gebracht, da er mit aller Gewalt durch tiefe, schlammige Traktorspuren wollte. Trotz aller Unvernunft hatte er es am Ende geschafft die Räder am Boden zu lassen und uns irgendwie auf die richtige Straße zu befördern.

Als wir in Vatos ankamen packten wir gleich mal unsere sieben Sachen soweit zusammen, um am nächsten Morgen weniger Stress zu haben, denn da hieß es um 5 Uhr aufstehen.
Ein letztes gemeinsames Frühstück mit Karin und Costa und dann hieß es Abschied nehmen von zwei extrem liebevollen, gastfreundlichen Menschen.

Aber es war wirklich besser so, denn durch einen 1-2 Tage längeren Aufenthalt bei den Zweien wäre ich geplatzt :-)

zurück vorwärts