0:30 Uhr
Marion sprintet in das eiskalte Bad, weil ihr unheimlich schlecht ist und übergibt sich.
0:45 – 4:00 Uhr
Marion dreht sich von einer auf die andere Seite und kann vor Kopfschmerzen und Übelkeit nicht schlafen.
5:00-7:00 Uhr
Konni sprintet mehrmals ins Bad, um die Kloschüssel zu umarmen.
Marion kann immer noch nicht schlafen. Kopfweh ist noch stärker geworden.
8:00 Uhr
Wir versuchen aufzustehen, geht aber nicht, also bleiben wir liegen. Uns ist hundeelend!
9:30 Uhr
Hilft ja alles doch nichts – wir müssen von den Höhenmetern runter
ab 10:30 Uhr
Immerhin hatten wir es schon mal geschafft uns anzuziehen und die Packsäcke zu packen.
Doch bevor wir die Motos beladen konnten, mussten wir noch Konnis BMW überbrücken. Jeder Handgriff war eine Qual!
Nach 2 Flaschen Cola ging es uns langsam besser, aber Konni sah immer noch elend aus.
Wir hatten keine große Hoffnung heute viele Kilometer hinter uns zu bringen, daher beeilten wir uns auch erst gar nicht. In unserem Zustand wäre das so oder so nicht gegangen. Während wir das Gepäck aufschnallten, schenkten uns die Besitzer des Hostals handsignierte Fussballtrikots. Das fanden wir sehr rührend und bedankten uns 100 mal.
Kaum auf den Bikes gehörten die Straßen uns. Weit und breit war kein Auto oder LKW zu sehen. Die Kilometer bis nach Huancayo vergingen wie im Flug.
Und diese Straßen sind ein Traum für jeden Motorradfahrer. Sehr gut asphaltiert und kurvenreich, dazu eine Brise genialste Landschaft.
In Huancayo checkten wir unsere Körperfunktionen und stellten fest, dass es uns super gut ging. Keine Übelkeit oder Kopfschmerzen mehr. Also entschlossen wir uns dazu bis nach Huancavelica weiterzufahren, zumal uns ein Schweizer, der mittlerweile in Huancayo lebt von der Wegstrecke vorschwärmte. Und er hatte in keinster Weise übertrieben. Es war ein Traum!
Um 17:30 Uhr fuhren wir in Huancavelica ein. Über uns drohten schon riesige schwarze Regenwolken und kaum, dass wir die Bikes im Innenhof des Hotels abgestellt hatten, schüttete es auch schon wie aus Kübeln. Wir waren gerade dabei das Gepäck abzuschnallen, als bereits 2 Mitarbeiter von World Vision zu unserer Begrüßung im Hotel eintrafen.
Deren Englisch war genauso mies wie mein Spanisch und so war die Verständigung doch recht lustig und unterhaltsam.
Beim Abendessen begrüßte uns ein 3. Mitarbeiter, Alfredo, aus diesem Districty, dessen Englisch super war.
Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen um 7:30 Uhr, wo wir dann in ein Projekt von World Vision in Paucara aufbrechen wollten.
Wir fielen fix und foxi in die Betten, in der Hoffnung dass wir diese Nacht besser überstehen würden als die letzte.
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