Die Menschen an der Straßensperre in Richtung Nationalpark ließen uns ohne Weiteres seitlich passieren und wir grinsten wie Honigkuchenpferde.
Am Grenzübergang Cerro Castillo war die Durchfahrt in Richtung Argentinien gesperrt, aber die Weiterfahrt in den Torres del Paine offen. Wir konnten unser Glück kaum fassen und bogen auf die Zufahrtstrasse des Parks ab.
Nach 66 km war allerdings erstmal Schluss. Wir stießen doch noch auf eine Wegsperre und hier waren die Jungs unbestechlich. Es gab fuer uns erstmal kein Durchkommen. Also setzte ich mich demonstrativ in einen der Blockaden-Busse, stellte die Rückenlehne zurück und schlief eine Runde, schließlich war es im Bus wärmer als draußen.
Innerhalb der nächsten 5 Std kamen immer mehr Fahrzeuge aus dem Park und wollten rausfahren, doch auch ihnen wurde die Durchfahrt streng verweigert. Es lag auch etwas Spannung in der Luft. Bevor hier irgendetwas eskalieren könnte drehten wir lieber um, um es über einen in der Karte verzeichneten Weg zu versuchen. Doch diese Zufahrt existiert wohl auch nur auf der Karte, denn wir konnten ihn nicht finden.
Etwas angefressen ging es zurück in Richtung Puerto Natales. Auf der Straße gabelten wir dann 3 Backpacker auf, die uns berichteten, dass Ihr Hotelmanager sie mit dem Auto bis hier her über eine Schotterstraße ausfahren konnte und der Weg für uns frei wäre. Ohne langes Überlegen bogen wir auf den Schotter ab und stießen nach 8km auf einen querstehenden LKW ohne Bewachung. Den konnten wir ohne Probleme seitlich passieren und die Zufahrt in den Nationalpark Torres del Paine war für uns gesichert.
Wenn man uns nicht zum Haupteingang durchlässt, dann kommen wir halt durch die Hintertür.
Am Posten der Park-Ranger wurden wir mit großen Augen begrüßt. Hier hatte keiner mehr so schnell mit Parkbesuchern gerechnet. Wir zahlten den Eintritt und kullerten zufrieden auf den Zeltplatz Pehoe….
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